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STADTEBAUFÖRDERUNG

Seit 1971 zählt die Städtebauförderung zum Leitbild der Stadtentwicklungspolitik des Bundes. Gemeinsam mit den Ländern soll den Städten und Gemeinden, die Möglichkeit geschaffen werden, städtebauliche Missstände zu beseitigen, um sich als Wirtschafts- und Wohnstandort nachhaltig attraktiv zu gestalten und zu stärken.

Um städtebauliche Missstände bewältigen zu können, stellen Bund, Land und Stadt bzw. Gemeinde jeweils ein Drittel an Finanzmitteln für die Städtebauförderung zur Verfügung.  

Um auf städtebauliche Herausforderungen der Zeit nachhaltig reagieren zu können, sind derzeit folgende Bund-Länder-Programme aufgelegt:

Lebendige Zentren – Erhalt und Entwicklung der Stadt- und Ortskerne

Sozialer Zusammenhalt – Zusammenleben im Quartier gemeinsam gestalten

Wachstum und nachhaltige Erneuerung – Lebenswerte Quartiere gestalten

LEBENDIGE ZENTREN - Erhalt und Entwicklung der Stadt- und Ortskerne

Das Städtebauförderprogramm Lebendige Zentren – Erhalt und Entwicklung der Stadt- und Ortskerne hat zum Ziel Stadt- und Ortsteilzentren attraktiver und zu multifunktionalen Standorten für Wohnen, Arbeiten, Wirtschaft und Kultur weiterzuentwickeln. Schwerpunkte sind städtebaulicher Denkmalschutz und die Stärkung der aktiven Stadt- und Ortsteilzentren. 

Die Fördermittel können insbesondere für folgende Maßnahmen eingesetzt werden: 

  • bauliche Maßnahmen zum Erhalt des baukulturellen Erbes
  • Sicherung und Sanierung erhaltenswerter Gebäude und historischer, künstlerischer oder städtebaulich bedeutender Anlagen
  • Erhalt und Weiterentwicklung des Öffentlichen Raumes
  • Verbesserung der städtischen Mobilität
  • Maßnahmen zum Klima- und Umweltschutz
  • Quartiers- und Citymanagement zur Zentrenentwicklung

 

SOZIALER ZUSAMMENHALT Zusammenleben im Quartier gemeinsam gestalten

Das Städtebauförderprogramm Sozialer Zusammenhalt – Zusammenleben im Quartier gemeinsam gestalten fördert Gesamtmaßnahmen zur Stabilisierung und Aufwertung von Stadt- und Ortsteilen und schreibt das ursprüngliche Programm Soziale Stadt fort. Ziel ist es, die Wohn-/ Lebensqualität zu verbessern, die Nutzungsvielfalt zu erhöhen sowie das Zusammenleben und den Zusammenhalt zu stärken.

Die Fördermittel können insbesondere für folgende Maßnahmen eingesetzt werden: 

  • Verbesserung der Wohn- und Lebensverhältnisse
  • Verbesserung sozialer multifunktionaler Infrastrukturen
  • Stärkung der Bildungschancen, Beschäftigungsmöglichkeiten und der lokalen Wirtschaft
  • Verbesserung von Gesundheits- und Sportangeboten
  • Bereitstellung und Erweiterung des kulturellen Angebots
  • Maßnahmen zum Klima- und Umweltschutz
  • Verbesserung der Integration und Inklusion benachteiligter Bevölkerungsgruppen
  • Quartiersmanagement als Ansprechpartner und Schnittstelle in der Nachbarschaft

 

WACHSTUM UND NACHHALTIGE ERNEUERUNG - Lebenswerte Quartiere gestalten

Das Programm Wachstum und nachhaltige Erneuerung fördert Anpassungsmaßnahmen baulicher Strukturen und des öffentlichen Raumes an neue und sich ändernde Bedarfe zur Bewältigung eines wirtschaftlichen und demografischen Wandels innerhalb des Gebietes. Ein Schwerpunktbeispiel ist die Brachflächenentwicklung zur Unterstützung des Wohnungsbaus.

Die Fördermittel können insbesondere für folgende Maßnahmen eingesetzt werden: 

  • Städtebauliche Anpassungen an Schrumpfungs- und Wachstumsentwicklungen
  • Städtebauliche Neuordnung sowie Wieder- und Zwischennutzungen von Brachflächen
  • Entwicklung von Brachflächen zur Unterstützung des Wohnungsbaus
  • Verbesserung des öffentlichen Raumes, Wohnumfeldes und privater Freiflächen
  • Anpassung und Transformation der städtischen Infrastruktur 
  • Aufwertung und Umbau des Gebäudebestandes
  • Maßnahmen zur wassersensiblen städtebaulichen Planung und Reduzierung von Wärmeeffekten
  • Rückbau leerstehender Gebäude und ungenutzen Infrastruktur

 

FÖRDERPROGRAMME FÜR ROSTOCK

Mithilfe der einzelnen Städtebauförderprogramme kann das Stadtzentrum Rostocks sowie die Fördergebiete entwickelt werden.

Kurz erklärt ...

FÖRDERGEBIETE

Einige Rostocker Stadtteile wiesen und weisen im Hinblick auf ihren Bauzustand, die Wohnungsqualität, das Wohnumfeld, die Sozialstruktur und das Arbeitsplatzangebot Defizite auf. Durch das Programm Sozialer Zusammenhalt – Zusammenleben im Quartier gemeinsam gestalten rücken diese Gebiete in den besonderen Fokus, um die Lebens- und Wohnqualität in diesen Gebieten durch entsprechende Maßnahmen zu erhöhen.  Zu den Fördergebieten in Rostock zählen derzeit Lichtenhagen, Dierkow und Toitenwinkel. 

Die Festlegung der Gebiete kann nach § 171 e Absatz 3 BauGB, als Sanierungsgebiet nach § 142 BauGB oder als Erhaltungsgebiet nach § 172 BauGB erfolgen. Über Integrierte Städtebauliche Entwicklungskonzepte (ISEK) werden in regelmäßigen Abständen geprüft, ob und welche Gebiete als benachteiligt gelten und besondere Maßnahmen zur Verbesserung der Wohn- und Lebensqualität bedürfen.

FINANZIERUNG DER STÄDTEBAUFÖRDERUNG

Mithilfe der einzelnen Städtebauförderprogramme kann das Stadtzentrum Rostocks sowie die Fördergebiete entwickelt werden.