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JAHRESRÜCKBLICK 2024

... mit einem Ausblick auf 2025

Jubiläumsjahr 30 Jahre RGS

"Die Stadt von heute als gesellschaftlicher Spiegel von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunftserwartung ist komplexer und ausdifferenzierter denn je. Und die Instrumente, das zu steuern, sind vielfältiger geworden. Das hat Vorteile, wenn es um zugeschnittene Lösungspakete geht. Das hat Nachteile, in der Vielzahl und Dauer der Gespräche und Organisation. Die verschiedenen Wünsche und Bedarfe zusammenzutragen und in eine Form zu gießen, geht nur über den demokratischen Dialog. Und dieser Dialog als Teil der modernen Stadtentwicklung muss jeden Tag aufs Neue gelebt, erprobt und weiterentwickelt werden. Die RGS ist im Laufe der letzten 30 Jahre an dieser Komplexität gewachsen.", so das Resümee des Geschäftsführers Oliver Buchholz anlässlich des 30-jährigen Jubiläums der RGS. Die RGS ist als Beauftragte für Sanierungs-, Stadtumbau- und Entwicklungsmaßnahmen im Rahmen der Städtebauförderung seit 1994 für die Hanse- und Universitätsstadt Rostock tätig.

Die RGS hat anlässlich des Jubiläumsjahres die Bürger*innen eingeladen, einen tieferen Einblick im die Aufgaben der RGS zu erhalten. Mehr Informationen dazu …

 

25 Mio. € für Rostocks Entwicklung 

"Im Jahr 2024 betreute die Rostocker Gesellschaft für Stadterneuerung, Stadtentwicklung und Wohnungsbau mbH (RGS) ein Investitionsvolumen von mehr als 25 Mio. €“, berichtet Oliver Buchholz. „Es freut uns gemeinsam mit der Stadt Rostock, großartige Projekte weiter voranzutreiben, die nach und nach durch erste bauliche Maßnahmen für die Rostocker*innen sichtbar werden. Dazu zählen bspw. die Entwicklungen im Stadthafen und im WarnowQuartier, aber auch im Stadtzentrum und den Fördergebieten wird weiterhin viel passieren. “ 

Der Anteil des Investitionsvolumens an Mitteln aus der Städtebauförderung betrug im vergangenen Jahr mit über 16 Mio. € rund 65 %.  Dabei werden Städtebaufördermittel zu gleichen Teilen vom Bund, dem Land Mecklenburg-Vorpommern und der Stadt Rostock bereitgestellt. Weitere Finanzierungen erfolgten über Förderprogramme des Bundes und Landes im Zusammenhang mit der Warnowbrücke und dem WarnowQuartier. Der Großteil der restlichen Finanzmittel wird jedoch durch die Hanse- und Universitätsstadt gestellt. Die Investitionsmittel flossen in die Aufwertung und Entwicklung des Stadtzentrums und der Fördergebiete Dierkow, Lichtenhagen und Toitenwinkel sowie in Maßnahmen der Projekte des Rostocker Ovals. 

 

14 Mio. € für das Sanierungsgebiet Stadtzentrum

Im Jahr 2024 wurden im Sanierungsgebiet „Stadtzentrum“ insbesondere Finanzmittel sowohl für die Sanierung von Gehwegen und Straßen eingesetzt als auch für die Neubauvorhaben des Eigenbetriebes der Kommunalen Objektbewirtschaftung (KOE) wie der  Rathauserweiterung und dem Theaterneubau verwaltet. In Summe handelt es sich um 14 Mio. € an öffentlichen Mitteln. Der Anteil der Städtebaufördermittel beläuft sich dabei auf etwa 10 Mio. 

Im Jahr 2024 konnten nach umfangreichen Sanierungsarbeiten die Lindenstraße, der Grüne Weg und die Straßen am Glatten Aal fertiggestellt werden. Derzeit werden die Straßen und Gehwege Beim Kuhtor Ostabschnitt grundhaft erneuert. Die Arbeiten Beim Kuhtor werden voraussichtlich im Sommer 2025 abgeschlossen sein. Derzeit ist der gesamte Abschnitt noch gesperrt.

ErschließungsmaßnahmenBauzeit                       Gesamtkosten ca.              Städtebaufördermittel ca.      
Straßen am Glatten Aal2022 - 20244,15 Mio. €1,95 Mio. €
Grüner Weg2022 -20242,57 Mio. €1,43 Mio. €
Lindenstraße2022 -20242,30 Mio. €1,15 Mio. €
Beim Kuhtor Ostabschnitt2024 - 20252,55 Mio. €1,29 Mio. € 

Die Umverlegung einer Trinkwasserleitung Am Bussebart erfolgte im vergangenen Jahr in Vorbereitung auf die Baufeldfreimachung zur Freiflächengestaltung. Der nächste Schritt ist die Herstellung der Zufahrt zur Platzfläche am Bussebart sowie zum Theaterneubau. Die Planungen haben begonnen. Baubeginn wird voraussichtlich Ende 2026 sein.

Für die nächsten zwei Jahre ist die Realisierung weiterer Vorhaben im Sanierungsgebiet vorgesehen. Neben der Neugestaltung der Krämerstraße inkl. Kreuzungsbereich Grubenstraße und der westlichen Seite der Strandstraße befinden sich die Gestaltung der Freifläche „An der Hege“ “, also das Umfeld der Rathauserweiterung, sowie die Bleicherbrücke und der Uferpark am Bleichergraben bereits in planerischer Vorbereitung. 

Für den Bau des Petritors inklusive des Bürogebäudes wird weiterhin ein neuer Investor gesucht. Bisher hat sich kein Investor gefunden. Interessierte haben die Möglichkeit, formlos Kontakt aufzunehmen, um ihr Interesse an dem Grundstück mit Bebauungsverpflichtung zu bekunden.

Freiflächen- und Verkehrsanlagenplanungen in 2025     
Umfeld Rathauserweiterung An der Hege
Park und Brücke am Bleichergraben
Platz am Bussebart - Abzweig Am Kanonsberg
Westliche Seite der Strandstraße

Positive Entwicklung in den Fördergebieten sichtbar

Durch die Programme der Städtebauförderung „Die Soziale Stadt“, „Sozialer Zusammenhalt –Zusammenleben im Quartier gemeinsam gestalten“ und „Wachstum und nachhaltige Erneuerung - Lebenswerte Quartiere gestalten“ wird die Lebens- und Wohnsituation in den Fördergebieten stetig verbessert. Rund 40.000 Einwohnern*innen aus den Gebieten Dierkow, Toitenwinkel und Lichtenhagen profitieren von den Programmmaßnahmen. Insgesamt 5,5 Mio. € flossen 2024 in Baumaßnahmen und die Quartiersarbeit vor Ort.

Fördergebieteingesetzte Mittel in 2024 
Dierkow1,15 Mio. € 
Toitenwinkel2,20 Mio. € 
Lichtenhagen2,18 Mio. € 
Nördliches Warnowrund0,75 Mio. € 

 

Dierkow

In Dierkow wurden im Jahr 2024 die Baumaßnahmen im Grünraum Lorenzstraße sowie die Erneuerung der Gehwege Dierkower Höhe fertiggestellt. In diesem Jahr sind die Gehwegerneuerung in der Theodor-Heuss-Straße und in der Lorenzstraße sowie die Grünflächengestaltung in der Gutenbergstraße geplant. Im Jahr 2022 entschieden sich die Dierkower*innen im Rahmen der Bürgerprojekte für die Aufwertung des Grünbereichs bei der Skateranlage. 2023 stimmten die Einwohner*innen für Spielplatzerweiterungen. Beide Bürgerprojekte werden im Jahr 2025 in die Umsetzung gehen. Im Rahmen der Spielplatzerweiterung wird der Spielplatz „Dierkower Hof“ in der Theodor-Heuss-Straße erneuert.

 

Lichtenhagen

In Lichtenhagen wurden im vergangenen Jahr die Erneuerung der Brücke des Parks Lichtenhagen sowie das 50.000 €-Bürgerprojekt aus dem Jahr 2022 mit der Aufpflasterung der Kreuzung Eutiner Straße/ Putbuser Straße fertiggestellt. Im letzten Jahr wurde der bundesweite Tag der Städtebauförderung Anfang Mai in Lichtenhagen mit der Stadtteilrallye begangen. Zudem fand anlässlich des Jubiläums „50 Jahre Stadtteil Lichtenhagen“ im September 2024 ein Stadtteilfest auf dem Lichtenhägener Brink statt. Die Sanierungsarbeiten in der Grabower Straße, die 2023 begannen, sollen im 2. Quartal 2025 abgeschlossen werden. Noch in diesem Jahr wird ein Verkehrskonzept für den Stadtteil Lichtenhagen unter Einbezug der Einwohner*innen erarbeitet. Dieses Konzept enthält Maßnahmen, die die Straßen sicherer machen und die Aufenthalts- und Wohnqualität für die Menschen im Stadtteil verbessern. Die Neugestaltung des Parks Lichtenhagen befindet sich derzeit noch in der Planung. Die Baumaßnahme soll noch in diesem Jahr mit einem 1. Bauabschnitt beginnen. Für das Jahr 2025 befinden sich weitere Vorhaben in der Planung u. a. die Erneuerung der Mecklenburger Allee sowie die Installation eines Sonnenschutzes auf dem Spielplatz am Brink (Bürgerprojekt 2024).

 

Toitenwinkel

In Toitenwinkel wurden im vergangenen Jahr die Gehwege am Friedensforum erneuert. Die Umgestaltung des Kastanienwegs soll im 2. Quartal 2025 abgeschlossen sein. Für 2025 sind weitere Gehwegerneuerungen in der Martin-Niemöller-Straße und am Ortsamt geplant. Die Straßensanierung und Umgestaltung des Weidendamms starten bereits im 1. Quartal. 
Der Sternplatz soll nach den Planungen und den Bürger*innenbeteiligungen in 2025 in die Realisierung gehen. Am Bürgerpark wird das Bürgerprojekt aus dem Jahr 2023, ein inklusives Spielgerät, installiert, das barrierefreie Spielsäulen umfasst. 

 


Rostocker Oval

Das WarnowQuartier, die Warnowbrücke und der Stadthafen zählen zu den Projekten des Rostocker Ovals, die nicht nur das Stadtbild und die Lebensqualität für die Rostocker*innen aufwerten, sondern auch zu einer langfristigen Aufwertung der Infrastruktur, zur Nachverdichtung und zu einer höheren Funktionalität und Nutzbarkeit der Gebiete im Bereich der Unterwarnow beitragen werden. 

Im WarnowQuartier starten im Januar 2025 mit den Rodungen die Arbeiten zur Baufeldfreimachung und damit die Vorbereitung der eigentlichen Erschließungsmaßnahmen.  Im Laufe des Jahres folgen dann weitere Baufeldfreimachungen u.a. der Abbruch des Bauhofes. Der Beginn der eigentlichen Erschließungsmaßnahmen soll dann Anfang 2026 folgen. Der Neubau der Haltestelle „Osthafen“ beginnt im Auftrag der RSAG voraussichtlich im 2. Quartal 2025. Außerdem sind wieder Veranstaltungen zum WarnowQuartier und Bürger*innenbeteiligungen vorgesehen. So soll nach den Februarferien eine Onlinebeteiligung zu den Spielplätzen und Jugendtreffs starten, bei der Kinder und Jugendliche ihre Vorstellungen äußern können. Nähere Informationen folgen. 

Auch im Projekt Stadthafen ist der Baustart zur Umgestaltung seit November 2024 sichtbar. So wird in einem ersten Schritt am Kempowskiufer die Kaikante auf 450m Länge bei den Schiffsliegeplätzen 86 – 91 bis zum Frühjahr 2026 in Verantwortung des Hafen- und Seemannsamtes saniert. Im Anschluss dieser Maßnahme erhält der neu abgesenkte Kaikantenbereich bis zum Sommer 2026 seine neue Oberflächengestaltung. Mit den Planungen am Stadthafen sind die Anbindung der Warnowbrücke, der Bau des Archäologischen Landesmuseums und die Integration eines Hochwasserschutzbauwerkes zu berücksichtigen. Das zeigt den hohen Grad von Wechselwirkungen, bei dem die Belange verschiedener Akteure zu berücksichtigen sind. Der Stadthafen wird insgesamt in vier Teilbereichen neuentwickelt und neugestaltet. Die bauliche Umsetzung soll in den nächsten Jahren sukzessive und bereichsweise erfolgen. Zu den Teilbereichen zählen neben dem Kempowskiufer, der Christinenhafen West sowie der Christinenhafen Ost und die Dünenlandschaft. Die Fertigstellung aller Teilbereiche wird voraussichtlich nach 2030 erfolgen. 

Für die kommenden Monate wird der Abschluss des Planfeststellungsverfahrens für die Warnowbrücke erwartet. Sofern zur genehmigten Brücke auch die finale Finanzierungsbestätigung vorliegt, könnten noch in diesem Jahr die Aufträge zum Neubau der Brücke ausgelöst werden.