Stadtteilfest in Lichtenhagen

In diesem Jahr jährt sich zum 50. Mal die Grundsteinlegung im Stadtteil Lichtenhagen. Aus diesem Anlass wandelt sich am kommenden Samstag, dem 23. September 2023, der südliche Teil des Lichtenhäger Brinks in eine Festmeile. Von 10 bis 16 Uhr erwarten die Besucher*innen ein Bühnenprogramm und Mitmach-Aktionen für die ganze Familie.
Um 10 Uhr eröffnet Rostocks Oberbürgermeisterin Eva-Maria Kröger gemeinsam mit dem Ortsbeiratsvorsitzenden Ralf Mucha und Quartiersmanagerin Lisa Radl das Stadtteilfest und laden zu einem bunten Miteinander ein. Veranstaltet wird das Fest in Zusammenarbeit mit dem Ortsbeirat und dem Quartiersmanagement Lichtenhagen sowie der Freiwilligen Feuerwehr Groß Klein und vielen weiteren Akteuren aus dem Stadtteil, die zum Gelingen des Festes beitragen. Dazu zählen beispielsweise die Nordlicht-Schule, der Seniorenbeirat, der Kleingartenverein Burrkäwer e.V. und die Lotsenkinder des Instituts Lernen und Leben e.V. sowie viele Ehrenamtliche aus dem Stadtteil. Weitere Vereine und Institutionen sind vor Ort und sorgen für ein abwechslungsreiches Programm und viel Unterhaltung.
Für das leibliche Wohl sorgt sich an diesem Tag die Freiwillige Feuerwehr Groß Klein, die Nordlicht-Schule, Tuimaada e.V. und Hundertwasser Gesamtschule sowie das Schaschlikhaus.
Das Fest wurde teilweise aus Spenden, über die Städtebauförderung und aus Mitteln der Hanse- und Universitätsstadt Rostock finanziert.

Bürgerbeteiligung und Stadtentwicklung im Gespräch

Die RGS wird neben dem Stadtteilbüro ebenfalls mit einem Stand präsent sein. Die Besucher*innen erhalten am der Stand der RGS die Möglichkeit, über das Bürgerprojekt 2023 ihres Stadtteils abzustimmen. Jeweils 50.000 EUR stehen jährlich für eine bauliche Maßnahme zur Verfügung. Vorschläge konnten jeweils von den Einwohner*innen eingereicht werden und stehen nun zur bstimmung. Damit können Teilnehmende mitentscheiden, welches Projekt in ihrem Stadtteil realisiert werden soll. Die Abstimmung für Lichtenhagen wird den gesamten September andauern. Am Samstag können Interessierte außerdem mit den Stadtplanern der RGS ins Gespräch kommen und sich über die Fortschreibung des Integrierten Stadtentwicklungskonzeptes (ISEK) austauschen. Das ISEK beinhaltet Zielstellungen und Maßnahmen für eine gesamthafte Stadtentwicklung Rostocks. Unter anderem erhält Lichtenhagen als Fördergebiet ein besonderes Augenmerk. Es lohnt sich, ebenfalls im Stadtteilbüro auf dem Lichtenhäger Brink 10 vorbeizuschauen. Neben der Diashow gibt es hier weitere Informationen zur Stadtentwicklung und der Quartiersarbeit im Fördergebiet Lichtenhagen.

Eröffnung des Bauernbrunnens
Seit 1978 steht der Bauernbrunnen des Rostocker Keramikers Erich Nitzsche im südlichen Teil des Lichtenhäger Brinks und ist eines der Wahrzeichen des Stadtteils. 1998 wurde der Brunnen bereits saniert, musste aber aufgrund des städtebaulichen Umfeldes und Vandalismuses 2007 außer Betrieb genommen werden. Im Zuge der Sanierungsarbeiten der südlichen Fläche des Lichtenhäger Brinks, die im Frühjahr 2023 abgeschlossen wurden, wurde ebenfalls die Brunnenanlage und -technik aufwendig saniert. Die Eröffnung findet im Rahmen des Stadtteilfestes am 23. September 2023 statt.

Lichtenhagen als Musterbeispiel der Moderne
Am 8. November 1973 wurde der Grundstein in der heutigen Parchimer Straße (früher die Johannes-Fichtenau-Straße) für den neuen Stadtteil im Nordwesten gelegt. Damit entstand nach Lütten Klein und Evershagen ein dritter moderner Stadtteil für etwa 20.000 Einwohner*innen. Lichtenhagen galt in den siebziger und achtziger Jahren als Musterbeispiel für gelungenen Städtebau in Industriebauweise. Den Mittelpunkt bildete der Lichtenhäger Brink mit seinen Brunnenanlagen und Kunst im öffentlichen Raum.